In der Mitte findet sich das Unternehmen mit seinen Gründern und seinen Mitarbeitenden und - am wichtigsten - natürlich seine Plattform, mit der entsprechenden App, die als Einstiegspunkt für die User fungiert, um Teil der Runtastic Community zu werden. Als User tauschen sie Daten gegen Subjektivierung: Sie geben ihre Daten preis, und erhalten dafür diese in bearbeiteter Form als Statistiken, Bilder, Berichte oder sonstiges zurück. Das Tauschmittel hier ist also nicht Geld, sondern Daten. Runtastic wendet sich, sobald es die Benutzerdaten erhalten hat, der linken Seite des Netzwerks zu. Auch hier sind es immer noch Daten, die die Konstellation zusammenhalten, allerdings nicht über den gemeinsamen Austausch, sondern über Geld oder andere Äquivalente. Dies wirft die Frage auf: Was ist eigentlich die Ware, die auf dieser linken Seite gegen Geld verkauft wird?1 Warum interessieren sich Werbetreibende und Datenanalysten für diese Daten? Zunächst einmal ist der Wert der Daten nicht stabil: Je nach Kontext ändern die Daten ihren Wert. Sobald Runtastic-User verschiedene Daten an Runtastic gesendet haben, werden diese Daten in die Datenbanken von Runtastic integriert; jetzt können sie mit anderen Daten in Beziehung gesetzt, aggregiert und analysiert werden. Ihr Wert in der Datenbank unterscheidet sich stark von ihrem Wert auf dem Smartphone eines einzelnen Users. Es scheint insbesondere das soziale Vorhersagepotential zu sein, das diese Daten versprechen, welches auf solchen Märkten gehandelt wird, geht es doch darum Einsichten über User zu genieren, die deren späteren Vermarktung dienen. Wir gehen davon aus, dass hier unter anderem der Mehrwert entsteht: Das Tauschmittel selbst verändert seinen Wert, sobald es an Runtastic übergeben wird und mit anderen Daten in Beziehung gesetzt wird.